An einem Sonntagmorgen im Frühling die kleine Kayra war gerade wach geworden, da kitzelte sie der erste Sonnenstrahl am großen Zeh. Sie reckte und streckte sich, da hörte sie eine sanfte Stimme, die sprach zu Ihr: „Guten morgen meine kleine Prinzessin, ich möchte dich gerne mit auf eine Reise nehmen! Hast du Lust?“ Die kleine Kayra lachte laut als sie sah, das es die Sonne war die da zu ihr sprach. Für einen Moment war sie geblendet und musste ihre Augen schließen, da saß sie auch schon auf einer Wolke und die Reise ging los. Meine kleine Prinzessin, sprach die Sonne, alle Wünsche möchte ich dir erfüllen, wenn du zusammen mit mir Gutes tust. Gemeinsam mit ihrem Teddy sah sie, wie ihr Zuhause, die Autos, die Bäume und alles immer kleiner wurde.
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Sie flogen über Berge und Täler, immer weiter flogen sie, bis die Landschaft unter ihnen nicht mehr grün war, so wie Kayra es von zu Hause kannte, sondern weiß. Die kleine Kayra kuschelte sich enger mit ihrem Teddy in die kuschlig-warme Wolke, denn langsam wurde es auch kälter. Als die Sonne sah, dass Kayra kalt war, legte sie ein paar von ihren warmen Strahlen über sie. „Wärm Dich gut, kleine Prinzessin, denn gleich sind wir am Nordpol. Dort ist es viel kälter als bei Dir zu Hause in Sondelfingen. Und dort wirst Du eine Eskimofamilie kennenlernen, die ganz dringend unsere Hilfe braucht“. Am Nordpol angekommen, sah die kleine Kayra Menschen, die ganz komisch aussahen. Die hatten ganz dicke Mäntel an, und Kapuzen auf, so dass nur noch ihre Nasenspitze rausguckte. Und die sie sich immer so komisch aneinander. Kayra lachte. Die Sonne hörte das und lächelte: „Das sind Eskimos, und sie geben sich Eskimoküsse. Guck, das ist wie wenn ich Dich an Deiner Nasenspitze kitzle“. Neben den Eskimos waren komische runde Höhlen aus Schnee, und aus einer dieser Höhlen drang ein Weinen. „Das sind Iglos, die Häuser der Eskimos, und was da weint, ist das kleine Baby, das ist genauso klein wie Du“. Jetzt holte die Eskimo-Mama das kleine Baby aus dem Iglo. Es weinte, und sein Gesicht war ganz blau. „Dem kleinen Baby ist so kalt, weil es ja im Schnee-Haus wohnt, und die Familie hat keine Decken mehr“. Doch zum Glück wusste die Sonne Rat: Sie holte tief Luft, und pustete die kleinste ihrer Wölkchen runter zur Eskimofrau, die das Baby auf dem Arm hatte. Überglücklich entdecke die Eskimo-Mama die mollig-warme Wolke, und deckte damit das Baby zu. Sofort wurde das blaue Gesichtchen babyrosa. Aber anscheinend war es noch nicht ganz zufrieden, denn es weinte immer noch. Die Sonne war ratlos: „Ich weiß nicht was es hat, jetzt müsste ihm doch warm sein“. Der kleinen Kayra tat das Eskimobaby von ganzem Herzen leid, und sie fasste einen Entschluss. Sie drückte ihrem Teddy einen letzten Schmatzer auf, und warf ihn runter zu der Eskimofamilie. Als das Baby den Teddy sah, streckte es seine kleinen Ärmchen nach ihm aus. Sobald seine Mutter es ihm gab, hörte es auf zu schreien, und kuschelte ganz glücklich mit seinem neuen Spielzeug. Die Sonne schaute Kayra an: „Was Du da gerade gemacht hast, zeigt welch großes Herz in Deiner kleinen Brust schlägt. Das war sehr großzügig und liebevoll von Dir“.
Voller Freude begaben sich Prinzessin Kayra und die Sonne gemeinsam auf den Heimweg. Sie flogen über Berge und Täler, die Autos, Bäume, und Häuser wurden größer und größer. Die Sonne fragte Kayra noch ob ihr die Reise gefallen hat, da öffnete diese die Augen und erwachte in ihrem Bett. Die Sonne strahlte nun in vollem Schein zum Fenster herein. Sie flüsterte ihr noch leise zu: „Immer dann wenn du mich nicht sehen kannst, dann denk an mich und die vielen Abenteuer, die wir noch gemeinsam haben werden. |